Ein Sechstklässler gibt Vollgas

von GBG-Online Redaktion

Ein Sechstklässler gibt Vollgas

Silas Bongartz besucht die sechste Klasse des Büchner-Gymnasiums. Seine große Leidenschaft: das Skifahren. Er gehört zu den jüngsten Nachwuchstalenten, die es bei „Jugend trainiert für Olympia“ bis in die letzten Runden geschafft haben.

Seit er zwei Jahre alt ist, steht Silas auf Skiern. Er trainiert regelmäßig, und wird immer besser. Vor kurzem meldete sein Trainer ihn bei „Jugend trainiert für Olympia“ an, einem bundesweiten Wettbewerb, bei dem junge Talente gesichtet und gefördert sowie olympische Werte wie Fairness, Teamgeist und Leistungsbereitschaft vermittelt werden. Der Wettbewerb gilt als der weltgrößte Schulsportwettbewerb mit jährlich 800.000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern in 17 olympischen Sportarten.

In einem Interview spricht Silas nicht nur über den Wettbewerb, bei dem er am Bundesfinale teilnehmen wird, sondern auch über seine Liebe zum Sport, seine Vorbilder und seine persönlichen Ziele.

GBG Online: Wie wird man zum Teilnehmer des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“?
Silas Bongartz: Während des Trainings beobachten die Trainer die Leistungen der Skifahrer genau. Wenn sie der Meinung sind, dass man gut genug ist und Talent hat, denken sie mit einem gemeinsam darüber nach, sich bei dem Wettbewerb anzumelden.

Deine Sportart, die du ausübst, ist das Skifahren. Wie bist du darauf gekommen?
Mein Vater ist ein Skilehrer. Als ich ungefähr zwei Jahre alt war, nahm er mich einmal mit in die Neusser Skihalle. Seitdem fahre ich Ski und trainiere regelmäßig.

Welche Bedeutung hat der Sport allgemein in deinem Leben?
Der Sport bedeutet mir sehr viel. Es macht mir Spaß und am meisten reizt mich der Adrenalin-Kick.

Du trainierst regelmäßig. Wie oft in der Woche hast du Training?
Ich trainiere unter der Woche meist am Dienstag und am Donnerstag. Darüber hinaus nehme ich an Rennen teil. Dafür fahre ich freitags direkt nach der Schule los und komme dann am Sonntag wieder. So verbringe ich dann ab und zu ein ganzes Wochenende in Österreich. Zum Training bin ich immer in der Skihalle in Neuss.

Silas im Interview mit Matthias Dönni (Q2)

Bist du schon in Kitzbühel gefahren?
Bisher noch nicht. Ich war aber schon zum Beispiel in Fügen oder in Hintertux.

Welche anderen Hobbies pflegst du sonst?
Bis vor den Sommerferien habe ich Fußball gespielt. Das wurde mir dann aber zu viel und ich habe mich dazu entschieden, mich nur noch auf das Skifahren zu konzentrieren.

Die Schule kommt auch nicht zu kurz?
Nein, das passt alles.

Welcher Skifahrer ist dein Vorbild und wen würdest du gerne einmal treffen?
Felix Neureuther ist der beste Slalom- und Riesenslalomfahrer Deutschlands, das wäre echt toll, wenn ich ihn mal treffen würde. Er hat zurzeit einen Kreuzbandriss.

Hast du dich beim Skifahren auch schon einmal verletzt?
Noch nicht ernsthaft. Letzte Woche erst habe ich mir aber ein wenig das Knie verdreht, aber das geht schon wieder. Ich habe es am Wochenende ein bisschen entspannt, ich denke, morgen kann ich wieder auf die Skier.

Was sind deine Projekte in näherer Zukunft?
Erstmal kommt jetzt „Jugend trainiert für Olympia“. Hier zähle ich zu den jüngsten, nachdem ich früher zu den ältesten gehört habe, als ich noch „Kids-Cup“ gefahren bin.

Wie hast du es bei dem Wettbewerb ins Finale geschafft?
Beim Fahren im Skiverein haben sich Trainer vom deutschen Skiverband meine Leistungen beim Rennen angeschaut und sich dann dazu entschieden, mich in den Westdeutschen Skiverband aufzunehmen, weil ich sie davon überzeugt habe, gut fahren zu können. Von dort aus bin ich dann nominiert worden.

Was sind deine Ziele für die Zukunft?
Ich möchte in den Rennen noch besser werden. Es wäre toll, nicht von hinten auf der letzten Liste zu stehen. Sonst bin ich mit mir eigentlich sehr zufrieden.

Und du möchtest später so gut wie Felix Neureuther werden?
Das würde ich gerne, ich glaube aber, dass ich dafür hier falsch wohne.

Würdest du lieber in Österreich wohnen?
Das wäre wirklich schön, meine Eltern wären jedoch damit nicht ganz einverstanden.

Österreich ist dein Lieblingsland?
Das kann man so sagen.

Das Bundesfinale findet sicher auch dort statt?
Ja, aber ich weiß noch nicht konkret, wo das sein wird.

Dann drücken wir die Daumen. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview genommen hast.
Kein Problem, das habe ich gerne gemacht.

Text: Matthias Dönni, Fotos: Dirk Baum, Hajo Wagner

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