Vergangenen Freitag feierten die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten ihre Zulassung zu den Abiturprüfungen. Gleichzeitig war der Tag ihr letzter Schultag am Büchner-Gymnasium.

Wenn man über den Zulassungstag sprechen möchte, muss man eigentlich sehr viel früher beginnen. Schon lange Zeit vor dem Tag haben unsere Vorbereitungen angefangen, wozu die ersten Ideen zählen, die später zu konkreten Plänen geworden sind. Ja, das war nicht immer einfach. Doch was ist schon einfach, wenn man vor der Herausforderung steht, den letzten Schultag als den schönsten zu gestalten? Der Zulassungstag würde uns immer in Erinnerung bleiben. Am Ende haben wir dafür, davon bin ich fest überzeugt, erfolgreich Sorge getragen.

Hinter uns lag eine wundervolle Mottowoche. Wir reisten gemeinsam zurück in die 80er-Jahre, verwandelten das GBG für einen Tag in eine amerikanische Highshool. Wir tauschten die Geschlechter und boten unseren Kindheitshelden einen Platz. Wir turnten Aerobic auf dem Schulhof. Wir tanzten einen Flashmob gemeinsam mit vielen weiteren Schülerinnen und Schülern. Wir. Es war unsere gemeinsame Mottowoche. Ich muss an die Plakate der „Aktion Mensch“ denken. „Das Wir gewinnt“ steht auf diesen. Und das stimmt. Nur gemeinsam können wir so viel erreichen, wie wir es in dieser Woche getan haben.

Und am Freitag war es dann endlich soweit. Wir stehen gemeinsam auf dem Dach, auf dem wir nicht stehen dürfen. Wir hindern Lehrer wie Schüler mit Wasserpistolen und -bomben daran, in die Schule, die wir am Abend zuvor geschmückt und abgesperrt haben, zu kommen. Es ist ein verdammt gutes Gefühl. Schließlich fiebert man die gesamte Schullaufbahn diesem einen Tag entgegen. In der dritten und vierten Stunde laden wir dann alle Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer in die Aula ein, um unseren letzten Schultag gemeinsam zu feiern. Lehrer tanzen für uns und spielen lustige Spiele mit uns. Dann wird der Abi-Film präsentiert.

Nachdem wir draußen vor unserem Motto-Banner viele Fotos gemacht haben, bekommen wir in der Aula die Laufbahn- und Zulassungsbescheinigungen. „Alle sind zugelassen“, verkündet Volker Werker stolz. Eva Mühlbrodt und Alexander Wronski teilen uns die Papiere aus, anbei ein Schokoladen-Schäfchen. „Jetzt dürft ihr mich Mama Mühlbrodt nennen“, sagt uns Frau Mühlbrodt.

Am Nachmittag fahren die meisten dann nach Neuss, um bei der Abiparade mitzulaufen und später die Zulassung beim Abifestival bis spät in die Nacht zu feiern. Und auch wenn oft der Satz „Jetzt ist es vorbei“ fällt, stimmt das nur so halb. Denn da sind noch diese Prüfungen... Außerdem werden wir uns noch beim Abiball wiedersehen. Und auch danach, so hoffe und glaube ich es, verlieren wir uns nicht aus den Augen. Mit dem Abbitur beginnt für uns die große Freiheit – wenn wir das bestehen. Wir werden flügge – wenn wir bereit dazu sind.

Text: Mathias Dönni