Rampenfieber - und alle machen mit! - Tag 2
von GBG-Online Redaktion
Am zweiten Rampenfieber-Festivaltag wurde getanzt und geschauspielert. Neben den bisherigen Theateraufführungen erfolgte zum ersten Mal der Auftritt des Sport/Fitnesskurses.
Text: Matthias Dönni (Q1), Fotos: Elsa Li (Q1), Hajo Wagner
Let's get loud
Das ganze Jahr haben Sie sich mit Lisa Reiners auf diesen Abend vorbereitet. Vor den Rampenfieber-Besuchern am Dienstagabend präsentierten die Schülerinnen des Tanz-Sportkurses der Q1 ihre selbst erarbeitete Choreographie zu Jennifer Lopez’ bekannter Nummer „Let’s get loud“. „Wir hatten großen Spaß, den Tanz selbst zu entwickeln“, berichtet die vom Tanzen begeisterte Lara Koppenburg. „Nun freue ich mich auf das nächste Jahr“. Das Publikum belohnte den Kurs mit tosendem Applaus und lauten „Zugabe“-Rufen.
Reden über Schneewittchen
Dann tauchte der Diff.-Kurs Theater der Jahrgangsstufe 8 mit „Reden über Schneewittchen“ mit den Zuschauern in märchenhafte Welten ein. In der Fernsehsendung „Was ist los im Märchenwald?“ spricht man über den Tod des hübschen Mädchens Schneewittchen, bis diese sich als doch nicht tot erweist. Mit den Worten „Hört auf, über mich zu reden und fangt an, euch für mich zu interessieren“ steht sie auf und unterbricht die Spekulationen über ihren vermeintlichen Tod. Nachdem der „Dreh“ der Rettungs-Szene mit dem aufgetauchten Film-Team schiefgeht, fordert die Moderatorin der Sendung die Zuschauer auf: „Denken Sie sich den Rest einfach selbst“.
Aufklärung, Schulstress und Gewalt
Nach einer Pause spielten die Q1-Literaturkurse von Renate Winkler-Kalbas und Thomas Oberländer. Basierend auf Wedekinds „Frühlingserwachen“ zeigten die Schülerinnen und Schüler des ersten Kurses unter dem Titel „Über Aufklärung, Schulstress und Gewalt“ Szenen, die die Situation von Jugendlichen in der Zeit Wedekinds, des 20. Jahrhunderts, und unserer heutigen Zeit vergleichend darstellen. Die Pubertät sei eine schwierige Zeit, stellt der Erzähler ihres Stückes eingehend fest. Schulstress gebe es übrigens nicht nur heute. „Den hat es damals also auch schon gegeben“, fasst der Erzähler zusammen. In den Szenen der heutigen Zeit stand das Thema Mobbing aber noch mehr im Vordergrund.
Wahn oder Wahrheit
„Wahn oder Wahrheit“ hieß der viel versprechende Titel der Neuinterpretation von Büchners Woyzeck, die der zweite Literaturkurs aufführte. Weil seine Freundin Marie mit einem anderen Mann tanzt, dreht Franz Woyzeck durch und bringt sie um. Eigentlich eine klare Sache: Mord. Doch bei dem Prozess steht vor dem Urteil noch eine andere Frage im Raum. Ist Franz Woyzeck überhaupt schuldfähig? Von Armut und einer Erbsensdiät gezeichnet wird er immer verrückter. Gegen das Ergebnis einer Abstimmung im Publikum wird Woyzeck zum Tode verurteilt.
Danksagungen
Die Schülerinnen und Schüler der auftretenden Kurse bedankten sich bei Frau Winkler-Kalbas, Herrn T. Kaiser, Herrn Oberländer und dem Technik-Team, das bei diesem Festival erstmalig ein "Technik-T-Shirt" tragen konnte.