„Ich bin von Europa fest überzeugt“

von GBG-Online Redaktion

Marc Sievers besucht den Europa-Projektkurs

Im Rahmen des EU-Projekttages besuchte Marc Sievers, Procurement- and Contract-Administrator bei der Europäischen Kommission, den in diesem Jahr unter der Leitung von Herrn Haag stattfindenden Europa-Projektkurs am GBG.

Der Projekttag geht auf eine Initiative der Bundeskanzlerin zu Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 zurück. Im Zentrum stehen dabei Diskussionen mit Politikerinnen und Politikern der Landes-, Bundes- und europäischen Ebene sowie mit deutschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedenen EU-Institutionen.

Marc Sievers

Nachdem Herr Sievers uns einleitend mit einigen Informationen über seinen Beruf und seinen Tätigkeitsbereich sowie einem Goodie Bag der EU-Kommission versorgte, waren wir bei einem Quiz über Europa gefordert. Wie viele Sterne sind auf der EU-Flagge? In wie vielen Mitgliedsstaaten müssen wir noch Roaming-Gebühren zahlen? Wer ist Jean-Claude Juncker? Drei Gruppen gingen hinterher als Sieger hervor – und gewannen Original Brüsseler Pralinen.

Die EU ist immer wieder zentraler Ausgangspunkt vieler Diskussionen, bei denen häufig eine Frage aufkommt: Wo spüren wir die EU in unserem alltäglichen Leben?

Marc Sievers nimmt seine auf dem Tisch stehende Flasche Wasser in die Hand und erklärt uns: Bei den Produktauszeichnungen kann man zum Beispiel die EU erkennen, häufig durch Standards. Bei vielen Dingen ist uns oft gar nicht bewusst, wo die EU in unser alltägliches Leben eingreift. Unter anderem nämlich durch den Euro, die Ausweise und Führerscheine oder die entfallenen Grenzkontrollen.

Schließlich stellte er uns noch Karrieremöglichkeiten in der EU und das Europäische Solidaritätscorps vor. Sein Geheimtipp: Gälisch-Dolmetscher werden. Seit die irische Sprache offiziell als Amtssprache im Parlament anerkannt wurde, fehlt es an Bewerbern, auch wenn das Parlament nur das Dolmetschen der wichtigsten Gesetzestexte sicherstellen muss. Nur eine Universität bietet die Ausbildung von Gälisch-Dolmetschern an – und die liegt nicht etwa in Irland, sondern in London. Englisch fällt übrigens nach dem Austritt der Briten aus der EU als Amtssprache offiziell weg.

Im letzten Teil der Veranstaltung bot sich uns die Möglichkeit, ein paar Fragen an Herrn Sievers zu richten. Unter anderem interessierte uns, welche der fünf Zukunftspläne aus dem Weißbuch, das sich unter anderem in den Goodie Bags befand, er bevorzugen würde. Und das ist für ihn ganz klar die engere Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten.

Auch beim Thema Brexit hatte er eine „klare Antwort auf die klare Frage“. „Man sollte jetzt an Großbritannien kein Exempel statuieren, um andere Länder vor dem Austritt abzuschrecken“, plädiert er. „Ihnen noch absichtlich Schaden zuzufügen, ist der falsche Weg.“

Text: Matthias Dönni (Q1), Fotos: Stephan Haag

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