PCR und Genlocus D1S80

von GBG-Online Redaktion

Die Sonne war noch nicht aufgegangen und der Frost der Nacht hatte sich noch nicht verzogen, da standen (ausgeschlafen und pünktlich wie immer) 14 tapfere Bio-LK Schüler/innen und ein Lehrer schon am Gleis 4 des Neusser Hauptbahnhofes.

Für den Q1-LK von Herrn Kämpken ging es um kurz nach sieben mit Zug und Straßenbahn über Köln nach Frechen. Entgegen einiger Vermutungen ("wissen Sie eigentlich wo wir hin müssen?", "wieso fährt die Bahn hier durch so einen Wald?", "gehen wir jetzt wieder einen Umweg?") kam die Reisegruppe unter souveräner Führung pünktlich um 09:00 Uhr am Genetiklabor des KölnPUB an.

Die Analyse des eigenen genetischen Fingerabdrucks stand auf dem Programm. Im Rahmen der Unterrichtsreihe zur Gentechnik konnte hier ein wichtiges Verfahren zur Identifizierung und dem Vergleich individueller DNA-Abschnitte in der Praxis durchgeführt werden.

Die erste Hürde: die eigenen Mundschleimhautzellen extrahieren, ohne sich vollzusabbern. Die meisten haben es geschafft. Nun wurde mithilfe von Zentrifugen und vielen sehr genauen Pipettierschritten die eigene DNA aus diesen Zellen extrahiert. Zum Glück läuft die Vervielfältigung der DNA mittels PCR (Polymerase-Chain-Reaction) dann automatisiert im sogenannten Thermocycler ab. Das verschafft eine verdiente Stunde Mittagspause.

Anschließend wurde dann die vervielfältigte DNA mittels Gelelektrophorese aufgetrennt. Auch hier waren ruhige Hände und genaues Arbeiten sehr wichtig. Durch spezielle Beleuchtung konnte dann endlich die eigene DNA des Genlocus D1S80 sichtbar gemacht werden. "Ich wäre so gerne heterozygot gewesen!" schallt es durch den Raum. Ansonsten verliefen die Experimente ohne weitere Enttäuschungen oder Zwischenfälle.

Insgesamt wurde die Exkursion als spannend und lehrreich empfunden. Die zuvor gelernte Theorie wurde in der Praxis erprobt und so ein Einblick in die Welt der Biowissenschaften ermöglicht. Der Bio-LK bedankt sich ausdrücklich beim Förderverein des GBG, der die gesamten Laborkosten getragen und so diesen Ausflug erst ermöglicht hat.

Text/Fotos: Lukas Kämpken

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