Am Montag, den 30.05.2022, konnte das GBG seine ersten Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine in der Schule Willkommen heißen. Für beide Seiten war – und ist – es gleichermaßen spannend. Die Lehrerinnen und Lehrer trafen sich vorab, real wie auch in Videokonferenzen, um gemeinsam zu planen, wie man die ukrainischen Kinder bestmöglich integrieren, unterrichten und am Schulleben teilhaben lassen kann. Und für die Kinder selbst muss es mindestens genauso aufregend gewesen sein: eine neue Sprache, eine neue Schule, neue Lehrer, neue Mitschüler. Nach einem knappen Monat ist nun klar: Die Kennenlernzeit ist gelungen, erste (Sprach-)barrieren sind abgebaut und man hat den Eindruck, sie sind angekommen und fühlen sich wohl bei uns.

Mittlerweile sind es drei Mädchen und sieben Jungen im Alter von 10 bis 15 Jahren, die in der sogenannten Willkommensklasse unsere Schule besucht haben. Ihr Schultag war aufgeteilt in Stunden, in denen gemeinsam „Deutsch als Zweitsprache“ gelernt wurde, aber auch andere Fächer wie Kunst, Musik, Sport oder Mathematik haben sie gemeinsam besucht. Daneben gab es aber regelmäßig auch Besuche in anderen Klassen, die möglichst ihrem Alter entsprechend ausgewählt wurden und in denen sie beispielsweise den Englischunterricht am GBG kennengelernt haben.

Viele Kinder aus unterschiedlichen Klassen haben sich schon gefreut, wenn die ukrainischen Kinder wieder mit in ihren Unterricht kamen, und auch in den Pausen wurden sie von GBGlern abgeholt, um mit ihnen die Pause am Klettergerüst, in der Cafeteria oder auf dem Schulhof zu verbringen. Auch die Sporthelfer haben sich ein Pausenprogramm überlegt. Ein herzliches Dankeschön an alle Schülerinnen und Schüler, die so offen und freundlich auf die Kinder aus der Willkommensklasse zugegangen sind, denn man sieht schon, dass die ersten Freundschaften entstehen und die Integration gelingt.

In der Projektwoche konnten sich die 10 Kinder auf verschiedene Projekte aufteilen, was ebenfalls der Integration zu Gute kam. Die drei Mädchen haben sich dem Textildruck-Projekt angeschlossen und haben beeindruckende Linolstempel angefertigt (siehe Foto, Schmetterling von Darin, 10 Jahre). Drei der Jungen haben fleißig im Biotop geholfen und zwei Jungen haben am Rap-Projekt teilgenommen, bei dem sie auf ukrainisch rappen konnten. Die anderen beiden Jungen haben in einer gemischten Gruppe einen Stop Motion-Film produziert, in dem die Figuren teilweise auf Deutsch und auf Ukrainisch gesprochen haben.

Ich glaube, für die Kinder aus der Ukraine war die Projektwoche mit dem Oberthema Europa eine wundervolle Möglichkeit, sich einerseits selbst mit einzubringen und andererseits als Teil der Gemeinschaft zu erleben.

Die Kolleginnen und Kollegen aus der Willkommensklasse