Neue Türen öffnen sich für Schüler:innen beim Projekt „Schüler treffen Künstler“ des Fördervereins F3k in Kaarst. Schüler:innen der Jahrgangsstufe 10 des Georg-Büchner-Gymnasium-Kaarst hatten am Samstag, den 16.03.2024, die Möglichkeit, sich mit Kunst und Kultur hautnah auseinanderzusetzen und den Comedian Jochen Prang zu einem ausführlichen Gespräch vor seinem abendlichen Auftritt zu treffen.

Vor dem Bühnenauftritt im Rahmen seines Programmes „PUNK IS DAD – Anarchie & Elternzeit“ trafen sich die Schüler.innen zu einem „Meet and Greet“ mit dem Künstler. Fragen über seine Zielgruppe, das Programm und auch seine Karriere als Comedian wurden gestellt. Prang ist Stand-up-Comedian und nach eigener Aussage „leidenschaftlicher Punkrocker“. Er berichtete über seine Offenheit gegenüber neuen Herausforderungen: „Es geht darum, neue Impulse zu kriegen, offen zu sein und Erfahrungen zu sammeln. Jeder Auftritt ist anders und das macht es so spannend, denn da fängt die Arbeit richtig an.“ Und mit genau dieser Offenheit und großer Zugewandtheit widmete er sich den Fragen der Schüler.innen. Auf die Frage, ob er schon einmal ausgebuht worden sei, erklärte er, „schwere Atmer“ habe es schon gegeben, ja, ein Ausbuhen sei zum Glück aber noch nicht vorgekommen. Der größte Fehler jeglicher Kunst sei aber sowieso, jedem gefallen zu wollen. Vielmehr sei wichtig, dass zu machen und zu vertreten, was man selbst gut finde, auch wenn man Gefahr laufe, Teile des Publikums zu verlieren. Ihm gehe es grundsätzlich darum, etwas zu machen, was Menschen berühre und unterhalte. Spontanität und Improvisation sei ein wichtiger Teil seiner Arbeit und so lässt er sich auf Instagram während seiner Vorstellung Fragen und Themen schicken, auf die er im Rahmen der Zugabe spontan humoristisch eingeht.

Vor dem Bühnenauftritt wurde Jochen Prang der KAARSTER STERN durch die erste stellvertretende Bürgermeisterin Nina Lennhof verliehen. Der Publikumspreis wird seit 2018 jährlich an Künstler vergeben, welche im Rahmen ausgewählter Shows den meisten Zuschauerzuspruch erhalten. Der mit 1000 Euro dotierte Preis ermöglicht zudem einen Soloauftritt im Folgejahr. „Ohne Kunst und Kultur wird’s still. Ich finde das gehört dazu, wie die Luft zum Atmen“, betonte die stellvertretende Bürgermeisterin Nina Lennhof während der Preisverleihung die Bedeutung solcher Veranstaltungen

Nicht nur die Zugabe war, wie im Interview angekündigt, interaktiv und unterhaltsam: Immer wieder wurden die Schüler:innen, die in der ersten Reihe Platz nehmen durften, in das Programm mit eingebunden und direkt angesprochen. So verwunderte es auch nicht, dass der Comedian im Rahmen der Zugabe dem auf Instagram geäußerten Wunsch eines anonymen Schülers gerne nachkam, den Deutschlehrer zu überreden, wenigstens bis zu den Osterferien keine Hausaufgaben mehr aufzugeben – so blieben an diesem Abend wirklich keine Wünsche offen und Jochen Prang erntete reichlich Applaus für seine Bühnenshow - und hat mit diesem Abend dem Kaarster Stern einen besonderen Glanz verliehen.

Marlin van der Linden, 10 c, GBG-Kaarst